Klub Zwei und AFRA

WIR sind viele. Positionen zum Thema Migration, ein Kunstprojekt im Rahmen vonCrossing CulturesAfro-Asiatisches Institut Graz

AFRA - International Center for Black Women's Perspectives ist eine Non-Profit-Selbstorganisation von Schwarzen Frauen mit Sitz in Wien. Das Hauptbetätigungsfeld liegt bei den Herausforderungen und der Reflektion von Bedürfnissen in Österreich lebender Schwarzer Frauen. AFRA Visionen sind Selbstempowerment, Karriereförderungen und Trainings für Führung, Aus-, Fort- und Weiterbildung von Schwarzen Frauen und Kindern aus einer selbstbestimmten, Schwarzen Perspektive.
Siehe: AFRA

Josefine Soliman war die Tochter von Angelo Soliman. Sie protestierte dagegen, dass ihr Vater nach seinem Tod wie ein exotisches Tier ausgestopft und zur Schau gestellt wurde und forderte ein würdiges Begräbnis.

Im Zuge der Ausstellungsserie "Remapping Mozart - Verborgene Geschichte/n" wurde die Wiener Löwengasse symbolisch in Josefine Soliman Straße umbenannt.
Mehr auf: afrikanet.info

Die Recherchegruppe zu Schwarzer österreichischer Geschichte und Gegenwart stellt eine strukturelle Umsetzung und Grundlage für das gegenwärtige Schreiben von Schwarzer/n Gegegengeschichte/n dar. Das Ziel der Recherchegruppe, Unsichtbarkeiten aufzubrechen, ist untrennbar mit Prozessen der Selbstdefinition verbunden, mit dem (selbst)bestimmten Sichtbar- und Hörbarmachen Schwarzer österreichischer Erfahrungen und Gegenwarten.
Siehe: Selbst erzählen statt erzählt zu werden. Die Bedeutung von Schwarzer österreichischer Geschichtsschreibung

Die Transparente und Straßenbahnen sind im Juni 2007 in Graz zu sehen. Begleitend dazu wurden die hier abgebildeten Postkarten entworfen.

"Für eine Sprache ohne Rassismus" ist Teil von "WIR sind viele. Positionen zum Thema Migration", einer Positionierung im umstrittenen Raum gesellschaftlicher Rechte und Werte. Den Rahmen für das Projekt bildet das Projekt: Crossing Cultures, mit dem das: Afro-Asiatische Institut Graz beabsichtichtigt, "ein Netzwerk der Weltkulturen zu knüpfen, in welchem steirische KünstlerInnen, in der Steiermark lebende Kulturschaffende mit Migrationshintergrund und KünstlerInnen aus den Ländern des Südens in kreativer Weise zusammenarbeiten.

Text:

Für eine Sprache ohne Rassismus*

Klub Zwei in Zusammenarbeit mit AFRA - International Center for Black Women's Perspectives

MigrantInnen und Schwarze Menschen sind in Österreich vielfach mit Diskriminierung durch die weiße Mehrheitsgesellschaft konfrontiert. Unterschiedliche Diskriminierungsformen wie Rassismus, Sexismus und Homophobie wirken dabei zusammen.

Rassismus hängt nicht allein von Wille oder Intention ab. Neben individuellen Prägungen sind wir alle auch in gesellschaftliche Strukturen eingebunden, die rassistisch sind. Annita Kalpaka und Nora Räthzel haben dieses Problem "die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein" genannt.**

Es geht also darum, Rassismus in all seinen Ausprägungen und Verknüpfungen mit anderen Diskriminierungsformen zu erkennen und zu bekämpfen. Auf Transparenten und Verkehrsmitteln im öffentlichen Raum beschäftigen sich Klub Zwei und AFRA mit dem Thema Rassismus in der Sprache.

*Der Titel leitet sich von der österreichischen "Plattform für eine Welt ohne Rassismus" ab. Sie wurde 1999 in Folge der Ermordung des Schubhäftlings Marcus Omofuma als Aktionsplattform von MigrantInnen und anti-rassistischen Gruppen gegründet und bestand bis 2003. Siehe: :: Gini Müller, 10 Jahre Volxtheater (15. Sep 2004) (Anm. no-racism.net: Siehe auch :: Eintrag auf Wikipedia)

** Kalpaka, Annita / Räthzel, Nora, Die Schwierigkeit nicht rassistisch zu sein, Leer 1990

Klub Zwei - Simone Bader und Jo Schmeiser
Wien im März 2007